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Dschingis Khan
Monster Truck in Kooperation mit Theater Thikwa

Ein Mann mit langen Haaren in einem archaischen Haeuptlingskostuem
Copyright: Ramona Zuehlke – Jonny Chambilla
Drei Personen in archaischen Fellmaenteln auf einer Betonpiste. Eine Frau hat eine Pistole in der Hand
Copyright: Florian Krauss – Dschingis Khan

Abgründiges Diskurstheater und gleichzeitig ein fröhliches Happening, mehrfach gebrochen, oft überraschend.

Deutschlandradio Kultur

In der zynischen, trashigen und tatsächlich sehr komischen Versuchsanordnung von „Dschingis Khan“ nehmen Monster Truck den „Mongolismus“ beim Wort und parodieren sein doppeltes Diskrimierungspotenzial. (…) „Dschingis Khan“ ist eine Farce auf die Idee des Authentischen und dessen Inszenierung.

Theater heute

Großer, zynischer Jahrmarktbudenzauber ist das, der dennoch tief und erhellend in die Giftkiste des Theaters greift (…) Zwar gibt Monster Truck keine Antworten, aber sie hauen hinein in die brennende Lücke zwischen Schein und Sein und zeigen, wo es schmerzt

Berliner Zeitung

Eine der meistdiskutierten inklusiven Performances der Saison 2012/13. Sie wurde bis 2017 auf zahlreiche Festivals in ganz Europa eingeladen. U.v.a. Heiderberger Stückemarkt, Politik im Freien Theater, Freiburg, Radikal Jung, München, Donau-Festival, Krems, Something-Raw-Festival, Amsterdam, Theatre Olympics, Breslau, CPHSTAGE-Festival, Kopenhagen.

Ein Mann mit langen Haaren in einem archaischen Haeuptlingskostuem
Copyright: Ramona Zuehlke – Jonny Chambilla
Drei Personen in archaischen Fellmaenteln auf einer Betonpiste. Eine Frau hat eine Pistole in der Hand
Copyright: Florian Krauss – Dschingis Khan

In dieser „Völkerschau” werden drei Menschen mit Down-Syndrom als waschechte Mongolen präsentiert – die Thikwa-Darsteller Sabrina Braemer, Jonny Chambilla und Oliver Rincke –, die man bis vor kurzem noch „mongoloid” genannt hätte. In schwere Felljacken gehüllt sollen diese ihre vermeintliche Authentizität und Wildheit zur Schau stellen. Sie bekommen Handlungsanweisungen und werden zu Tableaux arrangiert; ausgeleuchtet und mit Sound unterlegt, werden sie auch noch in ihren banalsten Verrichtungen mit tieferer Bedeutung aufgeladen. Die Maschinerie des Theaters läuft auf Hochtouren, um das größtmögliche Andere zu produzieren. Ein Anderes, in das wir unsere Ängste und Sehnsüchte auslagern können, und das wir wahlweise bemitleiden, fürchten, begehren oder verklären können.

Dschingis Khan, der mächtigste Herrscher aller Zeiten, erscheint degradiert zu einer billigen Kirmesattraktion, in der sich Vorstellungen von fremdländischer Exotik mit landläufigen Ideen von geistiger Behinderung vermischen.

Premiere: 20. September 2012 (FFT Düsseldorf)
Gastspiele: Heidelberger Stückemarkt; Politik im Freien Theater, Freiburg; Radikal Jung, München; Donau-Festival, Krems; Something-Raw-Festival, Amsterdam; Theatre Olympics, Breslau; Novy Teatr, Warschau; CPHSTAGE-Festival, Kopenhagen; Sommerblut-Festival, Köln; Grenzenlos Kultur-Festival, Mainz; Festival Okkupation!, Zürich; Wildwuchs-Festival, Basel; Schwankhalle, Bremen; Mousonturm, Frankfurt; Staatsschauspiel, Dresden; Kampnagel, Hamburg; Die Rampe, Stuttgart; Pumpenhaus, Münster; Ringlokschuppen, Mülheim; Sophiensaele, Berlin.

Mitwirkende

Von und mit:
Sabrina Braemer, Jonny Chambilla, Manuel Gerst, Sahar Rahimi, Oliver Rincke, Mark Schröppel, Ina Vera
Dramaturgie:
Marcel Bugiel
Musik:
Mark Schröppel
Produktionsleitung:
Ehrliche Arbeit